Viva Viktoria! | Bürgerbeteiligung braucht Vertrauen in die Bürgerinnen und Bürger! | Viktoriabad muss zentraler Veranstaltungsort werden!

Liebe Viva Viktoria! - Mitstreiter und Mitstreiterinnen,
liebe Freundinnen und Freunde des Viktoriaviertels,
liebe Fans aktiver Bürgerbeteiligung,

volles Haus im Cafe BLAU am Montagabend, 19.12.2016, bei Präsentation und Diskussion des geplanten Verfahrens für die Bürgerwerkstatt zur Zukunft des Viktoriaviertels: Stadt und Zebralog als verfahrensverantwortliche Agentur hatten kurzfristig zur "Offenen Gesprächsrunde" eingeladen. Und weit mehr als 100 beteiligungsinteressierte Bürgerinnen und Bürger kamen. Ein toller Auftakt! Und ein vielversprechender erster Schritt! Was auffiel: Kein/e einzige/r Bürger/in aus dem Bonner Bürgerbeteiligungsbeirat hatte den Weg ins Cafe BLAU gefunden. Wo dessen Aufgabe doch ausdrücklich die Begleitung des allerersten Beteiligungsverfahrens nach den Leitlinien Bürgerbeteiligung ist - wir nehmen zur Kenntnis und bedauern. Dafür war die Resonanz bei den lokalen Medien entsprechend der Bedeutung dieses Pilotprojekts in Sachen Bürgerbeteiligung für zukünftige Stadtentwicklungsprozesse groß: Generalanzeiger und Bonner Rundschau berichteten ausführlich!

So weit - so gut! Endlich Öffentlichkeit! Und endlich die Möglichkeit für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, mitzureden und mitzudenken! Genau das haben wir von Viva Viktoria! in unserer letzten Pressemeldung gefordert, nachdem das städtische Auswahlverfahren für die durchführende Agentur im vergangenen Jahr wie gehabt unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand. Und genau das erfüllt auch die zentralen Qualitätskriterien der Bonner Leitlinien Bürgerbeteiligung, die Transparenz, Öffentlichkeit und frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger festschreiben. Insofern war dieser Abend ein gelungener Abend. Und setzt vor dem Jahreswechsel 2016/2017 ein erstes deutliches Zeichen für eine neue Bonner Beteiligungskultur, die durch öffentliche Debatte, ernsthaften Diskurs aller Beteiligten und Augenhöhe gekennzeichnet ist. Also der richtige Impuls zur richtigen Zeit. Und ein Impuls, der Hoffnung auf einen begeisternden Bürgerbeteiligungsprozess und Lust auf mehr macht!

Gleichzeitig erwies sich das am Abend vorgestellte Werkstattverfahren als stark nachbesserungsbedürftig. Die Kritik fokussiert sich dabei vor allem auf die fehlende Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Planungs- und Entscheidungsprozessen, die auf das Sammeln von Ideen im ersten Teil des Beteiligungsverfahrens folgen. Auch das vorgesehene beratende Begleitgremium stellt seine Arbeit überraschend unmittelbar nach Abschluss der Ideensammlung ein - bevor dann im zweiten Teil des Beteiligungsverfahrens "die Profis" übernehmen und die Bürgerinnen und Bürger außen vor bleiben. So ist das Werkstattverfahren in seiner vorliegenden Form stark verwaltungs- und expertenzentriert. Und drückt so ein tief verankertes Mißtrauen gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und ihrem verantwortlichen Mitdenken, Mitreden und Mittun aus. Statt den Bürgerinnen und Bürgern etwas zuzutrauen - und  ihnen letztendlich zu vertrauen. Mit anderen Worten: Wir wollen miteinander Ideen sammeln. Aber wir wollen ebenso mitplanen und mitentscheiden. Nicht nur zu Beginn. Sondern bis zum Ende des Beteiligungsverfahrens! Das muss das Werkstattverfahren sicherstellen und widerspiegeln. Und das ist die Aufgabe, die Zebralog jetzt zu lösen hat, wenn sie die Bürgerinnen und Bürger dabei haben will.

Und wer eine begeisternde Bürgerbeteiligung will, braucht nicht nur ein Beteiligungsverfahren, dass den Bürgerinnen und Bürgern etwas zutraut, sondern natürlich auch den richtigen Ort. Einen Ort, an dem der "genius loci", der Geist des Ortes spürbar und erfahrbar ist. Und das kann nach Lage der Dinge nicht das Beueler Brückenforum, die Bad Godesberger Stadthalle oder ein X-beliebiger Hörsaal an der Uni sein, sondern MUSS das Viktoriabad sein! Mitten im Viertel! In städtischem Besitz! Und rund um die Uhr frei! Wir meinen: Das Viktoriabad MUSS zentraler Ort der Bürgerbeteiligung Viktoriaviertel werden! Und da das Viktoriabad nach wie vor beheizbar ist, stellt sich aus unserer Sicht nicht die Frage, OB das Viktoriabad genutzt werden kann, sondern nur die Frage, wie und unter welchen Bedingungen. Christian Schamari hat unsere Vision spontan visualisiert: Die Bürgerwerkstatt zur Zukunft des Viktoriaviertels im Viktoriabad! Herzlichen Dank!

Wir freuen uns mit Euch auf ein spannendes Jahr 2017 - und eine begeisternde Bürgerbeteiligung zur Zukunft unseres Viktoriaviertels!

Viva Viktoria!

Axel Bergfeld + Bernd Eder

Bürgerbeteiligung - ich bin dabei!
Bonn ist unsere Stadt!

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www.viva-viktoria.de

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